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Burnout als Konsequenz der Übernahme von Verantwortung bei fehlender Beeinflussungsmöglichkeit


Burnout lässt sich auch definieren als Ergebnis des fortgesetzten und konsequenten Versuches, Verantwortung für etwas/mehreres/vieles zu übernehmen, das man nicht oder nur in geringem Maße beeinflussen kann. Dies erscheint mir wichtig, weil eine der wesentlichen Leistungen meiner Coaching-Kundinnen und -Kunden oftmals darin besteht, für sich zu klären, ob sie ein zu bearbeitendes Thema als „Problem“ oder als „Restriktion“ (unlösbare Schwierigkeit, Rahmenbedingung) behandeln (wollen).

Beispiele für möglicherweise von Kudinnen/Kunden nicht bzw. nur in geringem Ausmaß beeinflussbare Themen: der Weltfrieden, die Erdanziehung, die volkswirtschaftliche Entwicklung, das Lebensalter – aber auch, wenn man davon überzeugt ist, dass Menschen/soziale Systeme nicht direkt instruierbar sind – das Klima im Unternehmen, das Verhalten anderer Menschen, die emotionale Befindlichkeit des Vorgesetzten, der Ehrgeiz der Kollegin, usw.

Die Bestimmung des eigenen Einflussbereichs und dessen Grenzen in Bezug auf ein bestimmtes Thema kann eine hilfreiche Burnout-Prophylaxe darstellen Auch das Umkonstruieren eines Problems in eine Restriktion/Rahmenbedingung/unlösbare Schwierigkeit aufgrund fehlender bzw. unzureichender eigener Beeinflussungsmöglichkeiten kann große Entlastung bringen (und zugleich vor Allmachtsphantasien bewahren) und zu neuen Verhaltensoptionen führen.

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Restriktionen können zu Lösungen führen


Es kommt vor, dass lösbare Probleme erst dann gelöst werden (können), wenn sie als Restriktionen (man könnte auch „unlösbare Schwierigkeiten“ dazu sagen) behandelt werden. Die Lösung liegt dann im Umgang mit dem Problem als Restriktion. Eigenartig eigentlich.

Zweitbeste Anliegen oder: Erarbeitung der zu einem Thema zweitbesten Vorstellung\en in Zukunft im Coaching


Als essenzielle Basis für meine folgenden Ausführungen sind die Überlegungen von Gunther Schmidt zu „Sehnsuchtszielen“ zu nennen – von ihm durfte ich bereits sehr viel lernen…


Anliegen, deren Erreichen völlig oder weitgehend außerhalb des Einflussbereichs der Kundschaft liegen

Systemisch-lösungsorientiertes Coaching nach dem „Wiener T-A-Z-A-Modell“ folgt der Struktur, dass die Kundin\der Kunde auf Nachfragen seitens des\der Coach ihre\seine Themen benennt und in der Folge eines davon (jedenfalls ein Thema im beruflichen Kontext) zur Bearbeitung auswählt. Sodann wird durch den\die Coach die bestmögliche Vorstellung zu diesem Thema in Zukunft – Anliegen genannt – erfragt. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang das Hinterfragen, wieweit sich das Erreichen dieses Anliegens im eigenen Einflussbereich der Kundin\des Kunden befindet. In der Folge werden von Kundschaft und Coach ein Ziel im Sinne der SMART-Kriterien für das Gespräch entwickelt und dem\der Coach ein operabler Auftrag\operable Aufträge erteilt. So weit so gut… Weiterlesen